Sonntag, 2. August 2015
Lit_Menschen in Kästen
• John, Fowles: Der Sammler, 1963.
Eigentlich ein Buch das jemand dem selbst Kleinigkeiten viel zu nahe gehen nicht lesen sollte.
Nach dem Lesen war ich leicht zittrig und die letzten Seiten (Vierter Teil) haben mir denn Rest gegeben. Ein grausiges und aufreibendes Szenario.
Mal sehen, ob ich mich an die Verfilmung von 1965 traue...

Sehr gut gefallen haben mir die Kontraste in den Sprachebenen:
Auf der einen Seite Frederick Cleggs trockener Bericht, der sich im Spannungsfeld zwischen Biederkeit und weltfremder Naivität, fast an Dummheit grenzend, bewegt. Ohne es selbt zu bemerken, und selbst wenn er es erfasste, würde es ihn wohl nicht interessieren, geht seine Entwicklung auf tiefe, schaurige Abgründe zu.

Auf der anderen Seite Miranda Greys bunte Sprachbilder mit Schattierungen, die genau das ergänzen, das Clegg weder erfassen noch begreifen kann. Man spürt, wie sie an der Gefangenschaft beinah zerbricht.

John Fowles Der Sammler
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+ Größer



-Wer ist eigentlich eingesperrt in einem kleinen Kasten?-

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