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Montag, 19. Juli 2010
eine fast fiebrige Droge
gff, 02:00h
Manche Süchte machen unempfindlich gegen Schmerz! Dies musste ich letzthin feststellen, als mich seltsame Umstände in einen ungenutzen Solitärbau führten.
Tausende Male war ich um das "Objekt" herumgeschlichen und hatte mir das Innere ausgemalt als eine Offenbarung an Baukunst, Mysterium und Schönheit. Tausende Male musste ich erfolglos den Rückweg antreten, in dem Gewissen, daß mir eine kleine Welt bis auf weiteres verschlossen blieb.
Doch dieses Mal: eine kleine Öffnung oben im gemauerten Bollwerk, eine kleine Kraftanstrengung und langsam aber sicher schob ich mich immer weiter nach oben und ins Innere.
Wie der Fuß Armstrongs bei der (angeblichen^^) Mondlandung setzte ich meine koniglichen Fuße(ich mag diesen Lemurenkönig aus der Madagaskar TV Serie) auf unbekanntes Terrain.
Ein kurzes Grinsen huscht über das Gesicht, der Straßenlärm ist- wie durch des Zauberers Hand- plötzlich verstummt. Die Stille teilt sich ihren Raum mit dem Geflatter gurrender Tauben und dem Plinkern sacht dröppelnder Wassertropfen.
Was dort draußen vorgeht ist nun vergessen.
Die Finger greifen mechanische nach der Kamera, erste Blitze zucken auf während kleine Schuttsteine und Sand unter den Krabbelschuhen knirschen(ein preiswürdiges Geräusch).
Langsam steige ich über die rostige Wendeltreppe nach unten von wo mir die Dunkelheit bereits entgegen ruft. Ich antworte mit meiner Taschenlampe, deren Licht einen Regen feinen Staubes sichtbar macht.
Der Boden ist schlammig und rutschig, es ist kalt. Nacheinander beleuchtet der Lichtkegel verrostete Schrauben, tote Stromkästen deren Eingeweide heraushängen, rottenes Holz. Das Licht sieht Dinge; Werkzeug, Sicherungen, Zubehör das vor X-Jahren so abgestellt und nie wieder angerührt wurde.
Man kann daraus lesen, was hier damals zuging. -Wozu war das hier gut? Wassen dat? Ahh, das kenn ich!-
Die Finger sind schon längst schwarz vom vielen Befummeln. Man nimmt immer die Hälfte des Drecks eines "Objekts" an den Händen und unter den Fingernägeln mit nach Hause. Dort verwertet man sie dann im Waschbecken zu einer brackigen Sohle für den Abfluss.
Der Keller ist angesehen und es geht wieder nach oben auf der Wendeltreppe und noch weiter hinauf. Ganz oben stellt sich ein Hochgefühl ein. Wie bei einem Bergsteiger, der sein Ziel erreicht hat.
Foto Nummer 100 ist gemacht, ein kleines Andenken ( ein Schild vllt. oder eine rostige Schraube ) verschwindet im treuen Rucksack. Es geht hinaus. Wieder die Kletterprozedur, Herzklopfen, ein kleiner Sprung und dann....
...steht man wieder auf der Straße auf legalem Boden und nur noch der Dreck zeugt vom grade erlebten Abendteuer. Doch noch etwas ist da. Meine These war ja, daß die Sucht gegen Schmerzen unempfindlich macht. So muss es sein, denn mein Arm ist breit aufgeschürft, doch ich habe es in den circa 15 Minuten meiner Exkursion nichteinmal bemerkt.
Tausende Male war ich um das "Objekt" herumgeschlichen und hatte mir das Innere ausgemalt als eine Offenbarung an Baukunst, Mysterium und Schönheit. Tausende Male musste ich erfolglos den Rückweg antreten, in dem Gewissen, daß mir eine kleine Welt bis auf weiteres verschlossen blieb.
Doch dieses Mal: eine kleine Öffnung oben im gemauerten Bollwerk, eine kleine Kraftanstrengung und langsam aber sicher schob ich mich immer weiter nach oben und ins Innere.
Wie der Fuß Armstrongs bei der (angeblichen^^) Mondlandung setzte ich meine koniglichen Fuße(ich mag diesen Lemurenkönig aus der Madagaskar TV Serie) auf unbekanntes Terrain.
Ein kurzes Grinsen huscht über das Gesicht, der Straßenlärm ist- wie durch des Zauberers Hand- plötzlich verstummt. Die Stille teilt sich ihren Raum mit dem Geflatter gurrender Tauben und dem Plinkern sacht dröppelnder Wassertropfen.
Was dort draußen vorgeht ist nun vergessen.
Die Finger greifen mechanische nach der Kamera, erste Blitze zucken auf während kleine Schuttsteine und Sand unter den Krabbelschuhen knirschen(ein preiswürdiges Geräusch).
Langsam steige ich über die rostige Wendeltreppe nach unten von wo mir die Dunkelheit bereits entgegen ruft. Ich antworte mit meiner Taschenlampe, deren Licht einen Regen feinen Staubes sichtbar macht.
Der Boden ist schlammig und rutschig, es ist kalt. Nacheinander beleuchtet der Lichtkegel verrostete Schrauben, tote Stromkästen deren Eingeweide heraushängen, rottenes Holz. Das Licht sieht Dinge; Werkzeug, Sicherungen, Zubehör das vor X-Jahren so abgestellt und nie wieder angerührt wurde.
Man kann daraus lesen, was hier damals zuging. -Wozu war das hier gut? Wassen dat? Ahh, das kenn ich!-
Die Finger sind schon längst schwarz vom vielen Befummeln. Man nimmt immer die Hälfte des Drecks eines "Objekts" an den Händen und unter den Fingernägeln mit nach Hause. Dort verwertet man sie dann im Waschbecken zu einer brackigen Sohle für den Abfluss.
Der Keller ist angesehen und es geht wieder nach oben auf der Wendeltreppe und noch weiter hinauf. Ganz oben stellt sich ein Hochgefühl ein. Wie bei einem Bergsteiger, der sein Ziel erreicht hat.
Foto Nummer 100 ist gemacht, ein kleines Andenken ( ein Schild vllt. oder eine rostige Schraube ) verschwindet im treuen Rucksack. Es geht hinaus. Wieder die Kletterprozedur, Herzklopfen, ein kleiner Sprung und dann....
...steht man wieder auf der Straße auf legalem Boden und nur noch der Dreck zeugt vom grade erlebten Abendteuer. Doch noch etwas ist da. Meine These war ja, daß die Sucht gegen Schmerzen unempfindlich macht. So muss es sein, denn mein Arm ist breit aufgeschürft, doch ich habe es in den circa 15 Minuten meiner Exkursion nichteinmal bemerkt.
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